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Sven Schurtenberger holt sich historischen Sieg im Tessin

Das erste Tessiner Kantonale Schwingfest wurde ein voller Erfolg. Die über 200 Schwinger zeigten hervorragenden Schwingsport. Der Luzerner Sven Schurtenberger gewann im Schlussgang gegen den Schwyzer Dario Gwerder und sicherte sich in Cadenazzo bei Sonnenschein aber zum Teil starkem Wind den historischen Sieg.

Der Tessiner Charme vermochte zu überzeugen

Sie hatten viel Arbeit und Herzblut investiert in die Vorbereitungen der Premiere eines Kranzfestes auf Tessiner Boden, die Leute in der Organisation rund um OK-Präsident Bruno Schiavuzzi. Sie empfingen die rund 200 Schwinger aus der ganzen Innerschweiz und die 3’200 Zuschauer von überall her mit offenen Armen und auch offenen Herzen. Der Tessiner Charme schwappte auf die Besucher über und so waren überall zufriedene Gesichter zu sehen in der schön aufgebauten Schwingerarena beim Bahnhof Cadenazzo. Auch die den ganzen Tag hindurch präsentierte Folklore auf dem Platz mit einem gemischten Chor oder der fünfköpfigen Kapelle «Bandella Scampolo» vermochten zu überzeugen.

Vor zehn Jahren wurde der Tessiner Verband gegründet

Es war Edi Ritter, ein ehemaliger Schwinger und Funktionär aus dem Baselbiet, welcher den Schwingsport im Tessin aus den Angeln hob. Vor zehn Jahren wurde der Tessiner Kantonale Schwingerverband (TKSV) gegründet und wurde 2019 in den Innerschweizer Schwingerverband (ISV) und damit auch in den Eidgenössischen Schwingerverband (ESV) aufgenommen. Nach einigen Nachwuchs- und Rangschwinget wurde nun das erste Kranzfest im südlichen Landesteil der Schweiz Tatsache. Anlässlich des Festaktes wurde Kantonalpräsident Edi Ritter von Jürg Dräyer, einem grossen Unterstützer und Förderer des Schwingsports, mit einer gefällig gestalteten Fahne für den Tessiner Verband überrascht. Sie komplettierte die Reihe der nun sechs Kantonalfahnen des ISV.

Gefällige Arbeit auf den fünf Schwingplätzen

Wer glaubte, die Luft bei den Schwingern des ISV sei nach dem Eidgenössischen Schwingfest in Pratteln draussen, der täuschte sich. In Abwesenheit von Schwingerkönig Joel Wicki zeigten die Schwinger ausgezeichnete Arbeit. Kein Wunder, denn diesen Kranz mit der rot-blauen Schleife und der Inschrift «1. Tessiner Kantonales Schwingfest» darauf gedruckt, war das grosse und besondere Ziel jedes Schwingers. Nicht weniger als zehn Eidgenossen traten zum Wettkampf an. Diese wurden aber von den übrigen Kranzschwingern hart gefordert. Schliesslich konnte sich aber mit Sven Schurtenberger ein Eidgenosse durchsetzen. Auf den Ehrenplatz kam mit Marco Fankhauser ein weiterer Luzerner. Er verpasste das Finale nur, weil er im fünften Gang gegen Marco Reichmuth keine Maximalnote holte. Ihm blieb am Schluss der Ehrenplatz. Eine blanke Zehn gelang aber dem Schwyzer Dario Gwerder, welcher seinerseits den Luzerner Reto Kaufmann platt ins Sägemehl bettete und sich so die Schlussgangqualifikation verdiente. In der Endausmarchung entschied dann Sven Schurtenberger mit einer Kombination von Kreuzgriff und Hüfter nach 3.24 Minuten das Fest für sich. «Ich bin froh, dass ich jetzt eine Saison, in welcher ich zwischendurch in einer Baisse war, so abschliessen konnte», meinte der erfreute Sieger, welcher erstmals in einer Saison zehn Kränze gewinnen konnte.

Rücktritte von Andi Imhof und Benji von Ah

Insgesamt konnten 33 Kränze abgegeben werden. Zehn Exemplare gingen an die Luzerner, zehn an die Schwyzer, sechs an die Zuger, fünf an die Ob- und Nidwaldner sowie zwei an die Urner. Mit dem Luzerner Leon Riebli und dem Schwyzer Fabian Birchler durften zwei Schwinger erstmals vor die Kranzjungfer treten.

Bevor aber Kränze verteilt wurden, kam es noch zu Verabschiedungen auf dem Schwingplatz. Die beiden Eidgenossen Andi Imhof und Benji von Ah hängten ihre Schwinghosen an den Nagel. Imhof gewann in seiner Karriere 79, von Ah 76 Kränze, wovon bei beiden Schwingern vier Kränze von eidgenössischer Prägung sind.

Starke Entlebucher

Neben Fankhauser konnten sich aus den Reihen der Entlebucher gleich vier weitere Schwinger den Kranz sichern. Remo Vogel klassierte sich mit vier Siegen auf Schlussrang 5g, Simon Schmid mit drei Siegen auf Rang 7b, Marco Schöpfer und Marc Lustenberger punktgleich auf Rang 7c bzw. 7f.

[Bericht: Guido Bucher, Medienchef ISV]

Rangliste und Statistik

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